Freitag, 14. April 2006
Damals...
war die alte Zeit gar nicht so gut, wie so oft behauptet wird. Jedenfalls nicht für Marzipan-Abhängige wie mich. Fällt mir gerade so auf, als ich die knisternde Folie dieses 175 Gramm schweren Marzipan-Ostereis entferne.

Damals gab es nämlich nur zu Weihnachten Marzipan; bilde ich mir jedenfalls gerade ein. Ostermarzipan kam in meiner Kindheit nicht vor. Vielleicht haben mich meine Eltern auch nur dumm gehalten und das Marzipan aus den Osternestern geklaut.

Egal, mittlerweile ist dieser Suchtstoff ganzjährig legal verfügbar. Also kann ich ohne schlechtes Gewissen diesen 1 3/4 Pfünder verputzen. Nur diesen Wechsel von 200 auf o. a. 175 Gramm prangere ich an, genauso wie zur Euro-Einführung auf 115 Gramm umgestellte Schoko-Puddings. Von solchen Portionen kann doch niemand satt werden. Wahrscheinlich auch Absicht der Hersteller - denn wer die Mengeangabe nicht nachvollzieht schaufelt zur Sicherheit noch einmal die gleiche Menge hinterher. Bestimmt ein besonders raffinierter Plan, um uns mehr ungesundes Zeug kaufen zu lassen!

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Donnerstag, 30. März 2006
Eilmeldung
Die Sache 'Transparency International Deutschland gegen Moni' ist wohl beigelegt.

Lob an die NGO, die wohl mittlerweile ihre Kommunikationsstrategie überdacht hat. Warten wir 'mal ab, ob eine Pressemitteilung kommt.

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For Whom the Bell Tolls
Klaue mir den Titel mal schnell beim alten Ernest.

Hätte auch 'keine Macht für niemanden' schreiben können, in Erinnerung an Rio Reiser - gerade läuft auf 3sat ein Bericht über seine Biografiie, die wohl in schweres juristisches Fahrwasser geraten ist...

Na ja, wo spielt die Musik? Ja, Transparency hat Post von Monis Anwalt bekommen. Und der Verein bekommt den neu geschaffenen Award 'feuervenzinkter PR-Sargnagel'.

Diese NGO wird von manchen, noch satirisch, als PR-Maschinerie gesehen, deren Hauptzweck es sei, öffentliche Unternehmen übernahmereif zu schießen. Nutznießer soll der US-Milliardär Soros sein, der dem Vernehmen nach auch gerne die CIA als gut informierte Unternehmensberatung bezahlt...

Die letzte Stunde wird für TI nicht schlagen, aber ein abschließendes Wort muss jetzt kommen, die haben zu viel Porzellan zerschlagen. Jetzt alles unter den Teppich kehren zu wollen, ist schlechter Stil.

Irgendwas bleibt immer zurück; ein Austausch der beiden Seiten mit anschließender Würdigung in den Medien wäre angeratener als das Thema jetzt in die Archive von Google oder Archive.org eingehen zu lassen.

Liebes deutsches 'Chapter' von 'Transparency International': Ihr wollt über Korruption in der Wirtschaft und Einflußnahme auf Medien aufklären? Wie soll das funktionieren, wenn Ihr es noch nicht einmal schafft, einfachste Kommunikation mit einfachen Feldwaldundwiesen-Bloggern zu betreiben? Solches Verhalten war ich z. B. vom Discounter 'Lidl' gewohnt. Aber der beschäftigt wenigstens richtige Anwälte und keinen ehemaligen DDR-Staatsfernsehmoderator, der nicht nur Jura meiner Meinung nach nicht kann, nein auch Ethik kann er wohl nicht.

Wie immer, alles nur meine bescheidene Meinung, aber andere haben auch so ihre Gedanken zu TI veröffentlicht. Sehr unterhaltsam, Bierchen kalt stellen, Chipstüte auf. Spätestens wenn die CSI-mäßige Sezierung des Vereins beginnt, brauche ich ein HDTV-Gerät mit 42 Zoll. Sofa-surfing at it's best.

Vielleicht ist das ja auch das Motiv: der HDTV-CIA-DRM-Komplex hat erkannt, daß er mit der Fußball-WM nicht genug verkauft bekommt. Prompt wird eine Taktik ausprobiert, mehr Zuschauer an die neuen Flat-Screens zu zerren. Spätestens wenn Hollywood die erste Staffel von TID:Berlin zeigt, werden die Blogger ablassen. Und der Ethikbeauftragte/Justiziar mit einschlägiger Erfahrung gäbe doch einen wunderbaren Chef-Ermittler ab. Und nicht nur optisch erinnert er stark an Gil Grissom - mit der akustischen Wahrnehmung scheint es auch nicht mehr zum besten bestellt zu sein.

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Dienstag, 14. März 2006
Irritation...
meinerseits, wenn in der kleinen Wohn-Sackgasse beim Heimkommen eine grün-weiße blau-silberne E-Klasse inkl. Besatzung steht. Wenn sie auf mich warten würden, hätten sie mich spätestens beim Vorbeigehen einkassieren können.

Vielleicht sind sie auch nur auf der Suche nach dem Rückwärtsgang...

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Freitag, 10. März 2006
Inspektor Gadget
Der Fortschritt ist unaufhaltsam; auch wenn er dazu führt, dass auf einmal TV-Empfang via Satellit unmodern und die normale Antenne wieder gefragt ist.
Klar, ich meine DVB-T, das anscheinend der neueste Schrei sein soll.

Als Technikfreund habe ich nach längerer Inkubationszeit den nächstgelegenen Discounter bemüht, um mir so eine kleine SitzdraufkisteSet-Top-Box anzueignen.
Zur Hintergrundberieselung sollte die ja ausreichen, dachte ich falsch.

Denn dieses Teil eines renommierten verrufenen asiatischen Schraubers gehorcht noch nicht einmal zuverlässig auf Fernbedienungskommandos. Fällt mir gerade wieder auf, als ich versehentlich bei Kukident-Kerner lande und nicht mehr wegschalten kann.

Ich verzeihe dem Teil ja kurze Aussetzer und schlechte Bildqualität. Aber abruptes Unterschlagen der Möglichkeit, Schrott und/oder Werbung wegzuzappen? Das ist kein Hightech, Fernbedienungen gibt es seit über 30 Jahren. Das ist eine Verschwörung der Werbetreiber und Anbieter peinlicher Betroffenheitstalkshows.

Und wenn das nicht funktioniert, weil ich weggucke, bekommt die Version 2 der Set-Top-Box mit Sicherheit ein Modul, das meine Kopfhaltung registriert. Wenn ich mich von der Mattscheibe abwende, wird schlechter Empfang mit lauten Störgeräuschen vorgetäuscht.

*schnelleinenhutausalufaltend*

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Dienstag, 7. März 2006
Fehler in der Sortiereinheit
Nach Feierabend schnappe ich mir kurzentschlossen die Tüte mit Leergut des Gäste-Notfallbiers, um meine einzigen Passiva beim Discounter zu aktivieren.
Eigentlich ein simpler Vorgang, denn üblicherweise entreißt mir der KassiererFilialleiter an der Kasse die Tüte, um diese dann in einen Sack zu entleeren. Er besudelt sich dabei die Hände mit auslaufender Plörre. Ich murmele eine Entschuldigung, denn zugeschraubt habe ich die, ganz ehrlich...

Diesen Vorgang rufe ich mir vor'm Betreten ins Gedächtnis zurück - mensch wil ja kurz vor Feierabend an der Kasse keine Unruhe stiften. Doch kurz darauf wird meine Planung beinahe über den Haufen geworfen, denn eine großer Metallkasten, in der Form- und Farbgebung einen HUMVEE nicht unähnlich, stellt sich mir in den Weg. Irgendwas mit Pfand steht drauf und auf der Vorderseite leuchtet ein Monitor. "Fortschritt!", jubiliere ich innerlich. Das erfreut doch mein Siliziumherz; schaumermal. Hmm, in das Loch werden die Flaschen eingeschoben, gut. Erster Test, Flasche 'rein, wird hin- und hergedreht, und...
abgelehnt. Auf dem Bildschirm lacht er mir entgegen: "Fehler in der Sortiereinheit".
Nagut, mag er vielleicht die klare Flasche des Weicheier-'Gold'-Gesöffs nicht - ich ja auch nicht. Nehm' ich also eine gute, alte Pils-Buddel in brauner Tönung - doch auch diese will er nicht. Antialkoholiker? Nein, Sprudelwasserplastik von einem Mitleidenden genausonicht.
Also wieder die alte Variante...

Und da wird mir klar: Das kann doch nur eine weitere Offensive des Handels im Krieg gegen das Einwegpfand zu sein. Monatelang hat die Maschinenbaunation Numero Uno Zeit, entsprechende Apparate zu entwickeln. Fantastillionen an Geld sowieso, denn hat irgendjemand schon einmal Zinsen für den Kredit bekommen, den er als 'Pfand' an der Kasse geben musste? Eben.

Da glaube ich einfach nicht an 'System'-Probleme. Das ist Absicht! Nachdem der/die Verbraucher/in Sortimentsbeschneidungen und Annahmebeschränkungen hinnahm, wird nun schweres Geschütz aufgefahren. Denn jetzt ist das 'System' schuld, der Handel als Buhmann fällt weg.

"23" murmelnd, lese ich meine Verschwörungstheorie noch einmal quer. Dünn, geb's ja zu. Aber wenn ich Beweise hätt' wäre es ja keine Verschwörungstheorie mehr.

Dafür bietet sich die neue Kategorie Conspiracy Theory an. Charmanter Film mit charmantem Soundtrack. Und einer Roberts abseits von 'Pretty Woman'. I love you baby...

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