Donnerstag, 9. März 2006
Error in application
Scheint wohl im Augenblick ziemlich viel bei blogger.de los zu sein:


error in application (jpg, 13 KB)

An mir liegt's nicht, stehe beim Counter auf Platz 457...

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Mittwoch, 8. März 2006
Ein-Euro-Mahnungen
Eben beim netten Shopblogger gelesen, dass die Krankenkassen jetzt Mahnungen über einen Euro verschicken, wenn Sozialversicherungsbeiträge zu spät ankommen.
Darüber könnte mensch schmunzeln, sich über den Buchhaltungsaufwand aufregen, doch ich kotze bald. Entschuldigt die Wortwahl ;-)
Wenn eine Firma nämlich diese ganze Beitragsmelderei bei den einzelnen Kassen selbst erledigt, war gerade das Schlimmste überstanden.
Dazu gehörte z. B. die Beantragung, Bezahlung und Installation eines Zertifikats, um diese Meldungen elektronisch zu übermitteln. Per Post nehmen die das gar nicht mehr an. Geht nur noch per EDV.
Dann wird jetzt nicht mehr der Beitrag für den abgelaufenen Monat am 15. des darauffolgenden abgeführt. Jetzt muss die Kasse die Möglichkeit haben, spätestens zum 'drittletzten Bankarbeitstag' diese verbuchen zu können. Wie funktioniert das? Es wird einfach aus dem vergangenen Monat 'geschätzt'. Dafür wurde die Software der Lohnbuchhaltung mehrfach upgedatet, damit das irgendwie funktioniert. Eine zusätzliche Software verschlüsselt dann die Meldungen und überträgt diese via E-Mail-Programm an eine Annahmestelle. Dort wird dann auf Gültigkeit geprüft und weitergeleitet. Ob das alles funktioniert? Natürlich nicht! Habe ich am eigenen Leib erfahren, als meine Kasse mir mitteilte, ich wäre nicht mehr versichert... Zur Umstellung wurde nämlich noch auf 'altem' Weg per Post eine Abmeldung erstellt, um dann 'elektronisch' eine Anmeldung hinterher zu schicken. Verarbeitet wurde diese aber seltsamerweise trotz moderner Technik mehrere Wochen lang nicht.

Ich vermute mal, unsere Buchhalterin und ich haben zusammen mindestens 50 Arbeitsstunden gebraucht, das neue Verfahren aufzusetzen, zu kapieren, zu testen, mit der Hotline zu telefonieren usw. usf.

Vielleicht werde ich mir für jede Eineuromahnung einen Whisky genehmigen (Bewirtungskosten zum Wohl). Dann bekomme ich zu dieser ganzen Angelegeheit vielleicht wieder ein positives Verhältnis.

Wird jetzt unter - farofftopic - abgelegt. Hoffentlich bleibt das der einzige Eintrag dort.

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Strikerecht
Ich stelle bei mir erste Symptome von Bloggerhoe fest...

Jedenfalls ertappte ich mich jetzt schon öfters beim gedanklichen Formulieren von Satzfragmenten, die sich im späteren Eintrag besonders amüsant striken streichen lassen.

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Mittwoch, 8. März 2006
mea culpa, mea maxima culpa
Eine sehr gute Bewertung meiner Aufsätze konnte ich in der Schule durch jegliche Vermeidung einer Korrektur verhindern. Ich Schnösel bildete mir ein, dass mein Wort unumstößlich sei, sobald Pelikano es auf Linie gebracht hatte.
Wahrscheinlicher ist wohl, dass mir die empfundene Peinlichkeit meiner Arbeit jede weitere Überarbeitung unmöglich machte. Abgeben musste ich den Kram, leider.

Mit dem Bloggen ist das ähnlich, denn (noch?) spüre ich gewissen - ähm - Druck, zu 'liefern'. Jeder vergangene Wochentag ohne Link in der Monatsübersicht ist eine vergebene Möglichkeit, an meiner Schreibe und meinem Web-Gedächtnis zu arbeiten.

Wenn einmal abgegeben ist, fühle ich mich etwas leichter. Bit für Bit tröpfelt die Cyberbeichte auf's Blogpapier. Dabei habe ich mich schon früh der Katholizismusindoktrination entzogen. Im Kommunionsunterricht hat der Pfarrer wohl einmal zu oft Hirngespinste des dunklen Mittelalters als Dogma verkauft, daraufhin habe ich nach langer Diskussion die Veranstaltung verlassen. Erst zur Abschlusskundgebung machte ich wieder mit, der vielen Geschenke wegen. Doch gebeichtet habe ich, soweit ich mich erinnere, noch nie.

Jedenfalls, auf 'Veröffentlichen' klicken könnte mit dem Klang einer Klospülung unterlegt werden. Irgendein Dreck ist weg.
Doch er ist nicht weg, er wird nur in die Kloake des Web gespült. Und von da grinst er mich dann frech an. Die Peinlichkeit ertrage ich in meiner sogenannten 'Anonymität'.
SelbsthilfegruppeDotNet Version 2.0 Home Edition! Und ein hippes Galore obendrauf...
Mehr Perspektive kann mir Bill mit Vista auch nicht liefern.

Doch wo war ich stehen geblieben? Keine Ahnung, jedenfalls fordern zweifelhafte Beiträge wie dieser einen neuen, um die Peinlichkeit des alten durch eine neue zu verdrängen.

An Themen wird es mir in Zukunft vielleicht mangeln. An Motivation nicht. Und an unnachvollziehbar aufgebauten Blogbeichten noch weniger. Oder so.

Das kategorisiere ich jetzt einmal unter s'thing totally different.

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Fehler in der Sortiereinheit
Nach Feierabend schnappe ich mir kurzentschlossen die Tüte mit Leergut des Gäste-Notfallbiers, um meine einzigen Passiva beim Discounter zu aktivieren.
Eigentlich ein simpler Vorgang, denn üblicherweise entreißt mir der KassiererFilialleiter an der Kasse die Tüte, um diese dann in einen Sack zu entleeren. Er besudelt sich dabei die Hände mit auslaufender Plörre. Ich murmele eine Entschuldigung, denn zugeschraubt habe ich die, ganz ehrlich...

Diesen Vorgang rufe ich mir vor'm Betreten ins Gedächtnis zurück - mensch wil ja kurz vor Feierabend an der Kasse keine Unruhe stiften. Doch kurz darauf wird meine Planung beinahe über den Haufen geworfen, denn eine großer Metallkasten, in der Form- und Farbgebung einen HUMVEE nicht unähnlich, stellt sich mir in den Weg. Irgendwas mit Pfand steht drauf und auf der Vorderseite leuchtet ein Monitor. "Fortschritt!", jubiliere ich innerlich. Das erfreut doch mein Siliziumherz; schaumermal. Hmm, in das Loch werden die Flaschen eingeschoben, gut. Erster Test, Flasche 'rein, wird hin- und hergedreht, und...
abgelehnt. Auf dem Bildschirm lacht er mir entgegen: "Fehler in der Sortiereinheit".
Nagut, mag er vielleicht die klare Flasche des Weicheier-'Gold'-Gesöffs nicht - ich ja auch nicht. Nehm' ich also eine gute, alte Pils-Buddel in brauner Tönung - doch auch diese will er nicht. Antialkoholiker? Nein, Sprudelwasserplastik von einem Mitleidenden genausonicht.
Also wieder die alte Variante...

Und da wird mir klar: Das kann doch nur eine weitere Offensive des Handels im Krieg gegen das Einwegpfand zu sein. Monatelang hat die Maschinenbaunation Numero Uno Zeit, entsprechende Apparate zu entwickeln. Fantastillionen an Geld sowieso, denn hat irgendjemand schon einmal Zinsen für den Kredit bekommen, den er als 'Pfand' an der Kasse geben musste? Eben.

Da glaube ich einfach nicht an 'System'-Probleme. Das ist Absicht! Nachdem der/die Verbraucher/in Sortimentsbeschneidungen und Annahmebeschränkungen hinnahm, wird nun schweres Geschütz aufgefahren. Denn jetzt ist das 'System' schuld, der Handel als Buhmann fällt weg.

"23" murmelnd, lese ich meine Verschwörungstheorie noch einmal quer. Dünn, geb's ja zu. Aber wenn ich Beweise hätt' wäre es ja keine Verschwörungstheorie mehr.

Dafür bietet sich die neue Kategorie Conspiracy Theory an. Charmanter Film mit charmantem Soundtrack. Und einer Roberts abseits von 'Pretty Woman'. I love you baby...

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